Großbritannien aktualisiert offizielle Seite zum Thema „Leben in Frankreich“ wegen der neuen Grenzkontrollen der EU

| Juli 19, 2024
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Die Regierung des Vereinigten Königreichs (UK) hat vor kurzem ihre offizielle Orientierungsseite Living in France aktualisiert.

Diese Aktualisierung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Europäische Union (EU) darauf vorbereitet, im Herbst ihre neuen Grenzkontrollen, das Entry/Exit System (EES), einzuführen.

Das neue automatisierte Grenzkontrollsystem soll die Sicherheit erhöhen und die Grenzverwaltung verbessern.

Das EES-System verlangt von Reisenden aus Nicht-EU-Ländern, einschließlich britischen Staatsbürgern, die Registrierung ihrer biometrischen Daten.

Anstatt Pässe manuell abzustempeln, wird das EES die Ein- und Ausreise von Reisenden aus der EU durch biometrische Scans erfassen.

Nach Angaben von Connexion wurde die offizielle britische Regierungsseite Living in France am 10. Juli aktualisiert.

Ein wichtiges Detail in den aktualisierten Leitlinien ist, dass britische Staatsangehörige mit EU-Aufenthaltsgenehmigung von den neuen EES-Kontrollen ausgenommen sind.

Außerdem wird bestätigt, dass Kinder von den EES-Kontrollen befreit werden können, wenn sie ein Document de Circulation pour Etranger Mineur (DCEM) oder ein Reisedokument für ausländische Minderjährige besitzen.

Aktualisierte Anleitung enthält EES-Informationen

Die aktualisierten Reisehinweise der britischen Regierung für Frankreich enthalten wichtige Informationen über die neuen EU-Grenzkontrollen.

Das EES wird von Reisenden aus Nicht-EU-Ländern die Übermittlung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke und Gesichtsscans verlangen.

Statt Pässe abzustempeln, werden Grenzbeamte Fingerabdruckscanner und Kameras zur Gesichtserkennung einsetzen.

Nicht-EU-Reisende, die zum ersten Mal nach der Einführung des EES in den Schengen-Raum reisen, müssen ihre biometrischen Daten an der Grenze und vor einem EU-Grenzbeamten registrieren.

Bei späteren Besuchen müssen sie sich bei jeder Ein- und Ausreise in den Schengen-Raum einem Fingerabdruck- oder Gesichtsscan unterziehen.

Wenn sie nach drei Jahren erneut einreisen oder ihre Daten im System abgelaufen sind, müssen sie sich vor einem EU-Grenzbeamten erneut registrieren lassen.

Das EES-System zielt darauf ab, die Sicherheit zu erhöhen und die Bewegungen von Nicht-EU-Bürgern besser zu verfolgen.

EU-Aufenthaltsgenehmigungen berechtigen zur EES-Befreiung

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Der aktualisierte Leitfaden bestätigt, dass britische Staatsangehörige mit EU-Aufenthaltsgenehmigung von den neuen Grenzkontrollen ausgenommen sind.

Das bedeutet, dass sie keine biometrischen Daten einreichen müssen, wenn sie die Dokumente zum Nachweis ihres EU-Aufenthalts haben.

Diese Ausnahmeregelung erleichtert britischen Staatsbürgern mit Aufenthaltsgenehmigung das Reisen.

Wenn zum Beispiel ein britischer Staatsbürger mit einer Carte de Séjour in Frankreich lebt, muss er diese Karte nur beim Grenzübertritt vorzeigen.

In der Anleitung heißt es: „In Frankreich umfassen die Dokumente, die eine Befreiung ermöglichen, alle Formen von Aufenthaltsgenehmigungen aus dem Austrittsabkommen.“

Dazu gehören befristete, fünfjährige, zehnjährige und dauerhafte Aufenthaltsgenehmigungen.

Auch Kinder müssen ein DCEM haben, um von den EES-Kontrollen befreit zu werden.

DCEMs sind für Begünstigte des Austrittsabkommens kostenlos und gelten unabhängig davon, ob Minderjährige allein oder mit einer Begleitperson reisen.

Ebenso sind britische Staatsangehörige, die in Spanien mit einer TIE-Karte (Tarjeta de Identidad de Extranjero) leben, von den EES-Kontrollen befreit.

Mit der TIE-Karte können Sie nachweisen, dass Sie das Recht haben, in Spanien zu leben und zu arbeiten, was das Reisen weniger stressig macht.

Jede andere gültige Aufenthaltsgenehmigung, die von einem anderen EU-Mitgliedstaat ausgestellt wurde, berechtigt ebenfalls zu einer Befreiung von der EES.

Zu erwartende Verzögerungen durch neue Grenzkontrollen

Das EES soll zwar die Sicherheit und Effizienz der Grenzen verbessern, aber es ist zu erwarten, dass es an den EU-Grenzübergängen zu Verzögerungen kommen wird.

Dies wird sich vor allem zu Beginn des Betriebs bemerkbar machen, da für die erstmalige biometrische ESS-Registrierung zusätzliche Zeit benötigt wird.

Die Reisebüros wurden jedoch darauf hingewiesen, dass die längeren Bearbeitungszeiten an der Grenze noch mindestens ein Jahr lang andauern werden.

Nach Angaben der International Air Transport Association (IATA) bereiten sich viele EU-Flughäfen noch auf das neue System vor.

Auf britischer Seite bereiten sich die Beamten darauf vor, mit den Verzögerungen des EES umzugehen, insbesondere an den Grenzen mit nebeneinander liegenden Kontrollen.

Dazu gehören der Hafen von Dover, der Kanaltunnel-Terminal von Getlink in Folkestone und der Eurostar-Halt am Bahnhof St. Pancras in London.

Wenn diese laufenden EES-Vorbereitungen nicht rechtzeitig abgeschlossen werden, könnten die Wartezeiten für Reisende noch länger werden.

Die Bewältigung dieser Verspätungen könnte während der Hauptreisezeiten, wie z.B. im Sommer und während der großen Ferien, eine größere Herausforderung darstellen.

Reiseexperten raten Reisenden, ihre Reisen entsprechend zu planen und früher als gewöhnlich an den Flughäfen und Grenzübergängen einzutreffen.

Sie sollten sich auch vergewissern, dass sie alle erforderlichen Dokumente, wie Passwörter oder EU-Aufenthaltskarten, haben.

Wenn Sie auf Reisen in die EU vorbereitet sind und sich über Neuigkeiten informieren, können Sie einige Unannehmlichkeiten vermeiden.

Forderungen nach Verzögerung der neuen Grenzkontrollen

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Die aktualisierte Frankreich-Seite der britischen Regierung bestätigt, dass das neue Grenzkontrollsystem der EU noch in diesem Jahr starten wird.

Französische Minister und Ausschüsse des britischen Parlaments hatten die EU gedrängt, die Einführung der EES zu überdenken.

Viele Flughäfen und Grenzübergänge bereiten sich noch auf das EES-Grenzkontrollsystem vor.

Die EES-Mobil-App soll die langen Warteschlangen an der Grenze verkürzen, indem sie Reisenden ermöglicht, Informationen vorab zu registrieren.

Einige fragen sich, wie viel Hilfe es bieten kann, da es keine Fingerabdrücke oder Fotos für die Gesichtserkennung aufnehmen kann.

Beamte haben auch bestätigt, dass die EES-App nicht bereit sein wird, wenn die neuen Grenzkontrollen eingeführt werden.

Viele sind auch besorgt, dass die knappe Frist dazu führen könnte, dass das System ohne ordnungsgemäße Tests eingeführt wird.

Die britische Regierung hofft, ihre EES-Vorbereitungen während einer sechsmonatigen Einführungsphase testen und anpassen zu können.