Großbritannien weitet eVisa-System auf neue biometrische Visa-Antragsteller aus

| August 29, 2024
Großbritannien weitet eVisa-System auf neue biometrische Visa-Antragsteller aus
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Das Vereinigte Königreich (UK) macht große Fortschritte bei der Digitalisierung seines Einwanderungssystems.

Sie kündigte an, dass sie ihr eVisa-System auf eine breitere Palette von biometrischen Antragstellern ausweiten wird.

Personen, die bestimmte Visa unter Verwendung biometrischer Daten beantragen, haben jetzt Zugang zu einem Online-Einwanderungssystem.

„Dieser neue Einsatz von Technologie wird einen wichtigen Teil des Visumsprozesses rationalisieren, ihn sicherer machen und die Abhängigkeit von Papierdokumenten verringern“, sagte Hochkommissarin Jane Marriott in einer Erklärung.

Diese Änderung bedeutet, dass mehr Reisende eine schnellere, einfachere und sicherere Möglichkeit haben werden, ihren Einwanderungsstatus online zu verwalten.

Anstatt sich auf die traditionellen physischen Visadokumente zu verlassen, können sie ihr Visum über die UK Visa and Immigration (UKVI) Plattform einsehen.

Diese Erweiterung spiegelt das Engagement des Vereinigten Königreichs wider, Reisen und Einwanderung effizienter und sicherer zu gestalten.

Ein papierloses eVisa-System

Der Übergang zu eVisas bedeutet eine Abkehr von der physischen Dokumentation.

Für viele Reisende bedeutet dies, dass sie keine physischen Genehmigungen oder Stempel mehr mit sich führen müssen, um ihr Recht auf Aufenthalt in Großbritannien nachzuweisen.

Stattdessen werden ihre Visa-Informationen online gespeichert, wo sie sowohl für den Visuminhaber als auch für die zuständigen Behörden leicht zugänglich sind.

Die Umstellung auf das eVisa-System ist kostenlos, sicher und unkompliziert.

Sie hat keinen Einfluss auf den Einwanderungsstatus einer Person oder die Bedingungen für die Einreise oder den Aufenthalt im Vereinigten Königreich.

Während der Umstellung auf das eVisa-System müssen die Inhaber eines britischen Visums jedoch weiterhin sorgfältig vorgehen.

Sie dürfen nicht nach Großbritannien reisen, bevor sie ihren Reisepass und ein gültiges britisches Visum von der Visumstelle zurückerhalten haben.

Inhaber eines Langzeitvisums müssen bei ihrer Ankunft in Großbritannien weiterhin einen BRP abholen.

BRP-Karten sind bis zum 31. Dezember 2024 gültig, aber ihr Ablauf hat keinen Einfluss auf den Einwanderungsstatus.

Alle BRP-Inhaber können jetzt ein UKVI-Konto anlegen und online auf ihr eVisum zugreifen. Sie müssen die Karte weiterhin bei sich tragen, bis sie abläuft.

Bei Reisen ins Ausland müssen sie außerdem ihren BRP und ihren Reisepass mit sich führen, um ihre Erlaubnis zur Rückkehr nach Großbritannien nachzuweisen.

Die Umstellung der britischen Regierung auf das neue eVisa-System wird am 1. Januar 2025 abgeschlossen sein, und es werden keine physischen Visadokumente mehr ausgestellt.

Alle Personen mit Einwanderungsstatus in Großbritannien müssen die Online-Plattform des UKVI nutzen.

Wie sich das eVisa-System auf britische Reisende auswirkt

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Die Ausweitung des eVisa-Systems betrifft in erster Linie diejenigen, die ein Visum beantragen, für das biometrische Daten erforderlich sind.

Dazu gehören Personen, die zum Arbeiten, Studieren oder für andere langfristige Aufenthalte nach Großbritannien kommen.

Touristen und Personen, die sich für weniger als sechs Monate im Vereinigten Königreich aufhalten, müssen kein UKVI-Konto anlegen.

Kurzzeitbesucher werden weiterhin die traditionellen Visamethoden verwenden, wie z.B. das Stempeln der Visumvignetten mit nasser Tinte in den Reisepässen.

Das neue System wird auch besonders für Personen aus Ländern von Vorteil sein, in denen das Vereinigte Königreich eine große Anzahl von Visumantragstellern hat.

Vorteile des eVisa-Systems

Das eVisa-System bietet sowohl den Visumantragstellern als auch der britischen Regierung mehrere Vorteile.

In erster Linie verringert es das Risiko, dass Dokumente verloren gehen oder gestohlen werden, was bei physischen Visa lange Zeit ein Problem war.

Durch die Online-Verlagerung des Visumstatus kann das UKVI sicherstellen, dass der Einwanderungsstatus einer Person sicher und leicht abrufbar ist.

Das eVisa-System vereinfacht das Verfahren zum Nachweis des Rechts eines Visuminhabers auf Arbeit, Studium oder Aufenthalt in Großbritannien.

Über ein sicheres Online-Portal können Einwanderer Arbeitgebern, Vermietern oder anderen relevanten Parteien ihren Einwanderungsstatus mitteilen.

Außerdem ist das Visasystem benutzerfreundlich gestaltet und enthält klare Anweisungen zur Erstellung und Verwaltung eines UKVI-Kontos.

Herausforderungen und Bedenken

Das eVisa-System bietet zwar viele Vorteile, aber ein Hauptproblem, das von Migranten angesprochen wurde, ist die Abhängigkeit von der digitalen Technologie.

Europäische Bürger, die sich im Rahmen des European Union Settlement Scheme (EUSS) in Großbritannien aufhalten, nutzen die UKVI-Plattform bereits seit einigen Jahren.

Das eVisa-System könnte eine Herausforderung für diejenigen sein, die nicht technisch versiert sind oder wenig oder keinen Zugang zum Internet haben.

Einige Migranten haben auch über Schwierigkeiten mit der UKVI-Plattform berichtet und Probleme wie Fehler oder gemischte Ergebnisse angeführt.

Diese Probleme können zu Verzögerungen und Frustration führen, insbesondere für diejenigen, die reisen oder Leistungen in Anspruch nehmen.

Eine weitere Sorge bei einem vollständig digitalen System ist die Datensicherheit und der Datenschutz.

Da alle Visa-Informationen online gespeichert werden, muss das UKVI sicherstellen, dass das System robust genug ist, um vor Cyber-Bedrohungen zu schützen.

Jede Verletzung könnte schwerwiegende Folgen für die Visuminhaber haben, einschließlich Identitätsdiebstahl oder unbefugten Zugriff auf persönliche Daten.

Auf dem Weg zu einem vollständig digitalen Einwanderungssystem

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Das Innenministerium kontaktiert derzeit alle BRP-Inhaber und fordert sie auf, zu eVisas zu wechseln und ein UKVI-Konto einzurichten.

Viele sind besorgt, dass die britische Regierung die Umstellung auf das eVisa-System überstürzt.

Besonders schutzbedürftige Personengruppen wie ältere Menschen und Flüchtlinge können ihren Einwanderungsstatus verlieren, wenn sie nicht bis Ende des Jahres einen UKVI beantragen.

Das Innenministerium hat Arbeitgeber, die Migranten sponsern, um Hilfe gebeten. Sie sollen ihre Mitarbeiter auffordern, so bald wie möglich ein UKVI-Konto einzurichten.

Auch die britische Regierung hat die Herausforderungen erkannt und erklärt, dass sie an der Verbesserung des Systems arbeitet.