EU schlägt schrittweise Einführung des Einreise-/Ausreisesystems vor, Start für 2025 geplant

| Dezember 11, 2024
EU schlägt schrittweise Einführung des Einreise-/Ausreisesystems vor, Start für 2025 geplant
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Die Europäische Kommission hat offiziell eine schrittweise Einführung ihres lang erwarteten Einreise-/Ausreisesystems (EES) angekündigt.

Das EES ist ein digitales Grenzverwaltungsinstrument, mit dem die Ein- und Ausreise von Bürgern und Einwohnern aus Nicht-EU-Ländern in den Schengen-Raum verfolgt werden kann.

Offiziellen Angaben zufolge soll die EES im Jahr 2025 starten, wobei die genauen Daten noch nicht bestätigt sind.

Die geplante schrittweise Einführung der EES

Das EES zielt darauf ab, die Sicherheit und Effizienz der Grenzen zu erhöhen, indem biometrische Daten anstelle des manuellen Stempelns der Pässe verwendet werden.

Reisende müssen bei ihrem ersten Grenzübertritt ihre biometrischen Daten registrieren, die dann in einer sicheren Datenbank zur späteren Verwendung gespeichert werden.

Das System speichert persönliche Daten, einschließlich Namen, Informationen zu Reisedokumenten und biometrische Daten wie Fingerabdrücke und Gesichtsbilder.

Die Automatisierung des Prozesses wird den Grenzbeamten helfen, Overstays und irreguläre Migration schnell zu erkennen und die Grenzkontrollen für Reisende zu verbessern.

Die EES sollte ursprünglich im Jahr 2022 starten, wurde aber aufgrund technischer Probleme verschoben.

Mehrere EU-Länder benötigten mehr Zeit, um sich auf die neue Technologie vorzubereiten und die erwarteten langen Wartezeiten an den Grenzen zu bewältigen.

Die Europäische Kommission hat die Herausforderungen bei der Umsetzung eines solch komplexen Systems erkannt und eine schrittweise Einführung der EBS vorgeschlagen.

In den ersten sechs Monaten werden die Mitgliedstaaten das EES schrittweise in ihre Grenzoperationen integrieren.

Zunächst werden 10 Prozent der EU-Außengrenzübergänge das EES nutzen, um Reisende zu bearbeiten.

Dieser Prozentsatz wird im Laufe der Zeit steigen, wenn die Behörden mit der Technologie vertrauter werden.

Die Europäische Kommission geht davon aus, dass die EES bis zum Ende der sechsmonatigen Frist vollständig umgesetzt sein wird.

Dieser schrittweise Ansatz wird den Grenzbeamten Zeit geben, sich anzupassen und sicherzustellen, dass das System effektiv funktioniert, bevor es vollständig eingeführt wird.

Sie bietet Zeit für technische Anpassungen, Betriebsschulungen und die sichere Implementierung des neuen Systems.

Um die Fortschritte zu überwachen, werden die Mitgliedstaaten der Europäischen Kommission regelmäßig Bericht erstatten.

In der Zwischenzeit wird die EU-Agentur eu-LISA, die für die Verwaltung von IT-Großsystemen zuständig ist, die technische Verwaltung der EES übernehmen.

Start verzögert sich, aber es geht voran

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Mit einem revidierten Starttermin im Jahr 2025 sind die Beamten zuversichtlich, dass das System den beabsichtigten Nutzen bringen wird.

Auf der offiziellen Website der EES heißt es: „Die Komplexität des Systems erfordert umfangreiche Tests, um Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten.“

Um eine reibungslose Umsetzung der EBS zu gewährleisten, bauen die EU-Mitgliedstaaten ihre Grenzinfrastruktur aus und schulen ihr Personal.

Die Europäische Kommission hat Mittel bereitgestellt, um diese Bemühungen zu unterstützen, insbesondere an stark frequentierten Grenzübergängen wie Flughäfen und Landzugängen.

Einige haben jedoch Bedenken hinsichtlich des Umgangs mit biometrischen Daten und der möglichen Auswirkungen auf die Privatsphäre geäußert.

Die Europäische Kommission hat ihr Engagement für den Schutz persönlicher Daten und die Einhaltung der strengen EU-Datenschutzvorschriften bekräftigt.

Zusätzlich zum EES plant die Europäische Union die Einführung des Europäischen Reiseinformations- und -genehmigungssystems(ETIAS) im Jahr 2025, nachdem das EES vollständig umgesetzt wurde.

Das ETIAS-System ähnelt dem britischen Electronic Travel Authorization (ETA)-System für visumfreie Reisende.

Danach müssen sie vor der Einreise in den Schengen-Raum eine Online-Reisegenehmigung beantragen und eine Gebühr von 7 € entrichten.

Das ETIAS und das EES dienen zwar unterschiedlichen Zwecken, sind aber so konzipiert, dass sie zusammenarbeiten, um die Sicherheit und Effizienz der Grenzen zu verbessern.

Was Reisende über die EES wissen müssen

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Mit der Einführung des EES müssen die Grenzbehörden beim ersten Grenzübertritt biometrische Daten erfassen.

Dieser Prozess kann länger dauern als ein einfacher Passstempel, da für jedes neue System eine Anpassungszeit erforderlich ist.

Reisende sollten sich auf die Änderung vorbereiten und mehr Zeit für die Grenzkontrollen einplanen, wenn das EES eingeführt wird.

Um weitere Störungen zu vermeiden, müssen sie bei Reisen in die EU mit ihrem Reisepass oder einem anderen Reisedokument vorbereitet sein.

Beamte aus den Bereichen Verkehr und Transport gehen davon aus, dass die Verzögerungen noch ein Jahr nach der Einführung des EES anhalten werden.

Mit der für 2025 geplanten schrittweisen Einführung der EES soll das System jedoch effektiver eingeführt werden.

Dies könnte bedeuten, dass die durch die EES verursachten Verzögerungen kürzer sind als erwartet und schnell behoben werden.

Reisenden wird außerdem empfohlen, sich über die neuesten Informationen zu den neuen Reisebestimmungen in Europa auf dem Laufenden zu halten.

Der neue Zeitrahmen für den Start des EES ist nach wie vor auf 2025 festgelegt, während der Start des ETIAS sechs Monate später erfolgen soll.

Die neue ETA-Regelung des Vereinigten Königreichs wird im April 2025 auch für alle von der Visumspflicht befreiten Nationen, einschließlich europäischer Staatsangehöriger, gelten.

Bald können sich Besucher und Grenzbeamte auf eine reibungslosere und sicherere Reiseerfahrung in Europa freuen.